Der indigene Aktivist Leonard Peltier hatte im Herbst 2024 seinen 80. Geburtstag. Seit 1976 ist er Gefangener der US Regierung. Er wurde der Beihilfe zum Mord an zwei FBI Beamten verurteilt, für den es keine Beweise gibt. Vielmehr ist das Urteil eher eine Täter/Opfer Umkehr, denn es waren FBI Beamte, die in Zivil und ohne Vorwarnung das Feuer auf eine Gruppe Indigener eröffnete und dabei einen Gefährten von Peltier erschossen. Über den „Fall“ Leonard Peltier ist vermutlich genauso viel geschrieben worden wie über den des afroamerikanischen Journalisten und ebenfalls politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal.
Beide sind seit Jahren von der langen Haft medizinisch stark angegriffen. Peltier, der u.a. unter einer Aorta Aussackung leidet, brach am 28. Oktober 2024 bewußtlos in einer Isolationshaftzelle zusammen. Erstaunlicherweise wurde er zum Checkup in ein Krankenhaus gebracht, allerdings wurde dort keine Ursachen ermittelt. Nach wenigen Tagen ging es für ihn zurück in das Hochsicherheitsgefängnis Coleman I in Florida, USA.
Unabhängig vom Ausgang der Wahlen hat der scheidende US Präsident Biden die Möglichkeit, föderale, also Regierungsgefangene bis zur Amtseinführung im Januar frei zu lassen. Natürlich ist Biden nicht für Humanität, antirassistische Grundhaltung oder Fairness gegenüber People of Color bekannt. Aber auch in den USA funktioniert nichts ohne öffentlichen Druck, bekannterweise auch in Gefangenenkämpfen. Daher rufen viele indigene Unterstützer*innen Peltiers auf, Noch-Präsident Biden von jetzt bis zur Winterferienzeit mit Postkarten und Briefen einzudecken, um darin die Freilassung des über 80-jährigen Gefangenen aus humanitären Gründen zu fordern.
Die Adresse ist:
The White House
President Joe Biden
1600 Pennsylvania Avenue
Washington, DC 20500
United States of America
Eine Postkarte in die USA kostet derzeit 95 Cent, ein Standardbrief 1,10 Euro (Maße Länge: bis 23,5 cm / Breite: bis 12,5 cm / Höhe: bis 0,5 cm – z.B. DIN lang oder C6 Umschlag / Gewicht bis 20 g).
In Berlin liegen ab Donnerstag (7.11.) vorgedruckte Postkarten im Buchladen Schwarze Risse. Die Leonard Peltier Solidaritätsgruppe Rhein/Main verschickt diese vorgedruckten Karten auch gerne auf Anfrage.
Lasst die Stifte kreisen und überflutet das Weisse Haus mit Post für die Freilassung von Leonard Peltier!
Free Leonard Peltier – Free Them All!
weitere Infos:
https://www.leonardpeltier.de/
https://freethemallberlin.nostate.net/