Philadelphia (USA): Mumia Abu-Jamal und der umstrittene Ex-Polizeichef Frank Rizzo

In Mumia Abu-Jamals Geburtsstadt Philadelphia (Pennsylvania, USA) ist im August 2017 eine Debatte um rassistische Polizeigewalt entbrannt. Black Lives Matter Aktivist*innen und viele andere fordern, die Statue des ehemaligen Polizeichefs und Bürgermeisters Frank Rizzo aus dem öffentlichen Raum zu entfernen, da er für eine Ära von extremer Gewalt und Gesetzesbeugungen der Polizei gegen die Stadtbevölkerung steht.

Bürgermeister Rizzo bedrohte 1981 bei einer Pressekonferenz Mumia Abu-Jamal persönlich, als der Journalist Fragen zu einer zweifelhaften Erschiessung eines afromerikanischen Jugendlichen gestellt hatte. Rizzo sagte: „Die Leute glauben, was sie schreiben. Und das muss aufhören. Ich werde noch in meiner Amtszeit dafür sorgen, dass Sie zur Rechenschaft gezogen werden (…)“. Mumia wurde wenige Monate später unter fadenscheinigen Argumenten festgenommen und 1982 mit dem Mord an einem Polizisten angeklagt, für den es bis heute keine gültigen Beweise gibt. Trotzdem verbrachte er sein weiteres Leben seitdem in Gefangenschaft.

Über 29 Jahre war der Journalist sogar mit der Todesstrafe bedroht. Mumia Abu-Jamal ist nur eines der unzähligen Opfer der rassistischen Polizeigewalt in Philadelphia. Er muss sofort freigelassen werden.

Rizzo statue defaced with ‚Black Power‘ message; suspect in custody – Cops: Activist who ran for Philly mayor in 2011 spray-painted Rizzo statue (August 18, 2017)

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